Zwei Sprachen, zwei kulturelle Identitäten? So einfach ist es nicht. Es gibt ein „Dazwischen“, eine Zone des Unbenennbaren, des Schweigens zwischen den Sprachen. Umso mehr, wenn ein durch Emigration und Vertreibung erzwungener Sprachwechsel hinzukommt – ein heute wieder höchst aktuelles Thema. Ausgehend von Paul Celans Rede vom „Gegenwort“ hat Lina Barouch mit dem Begriff einer „Gegensprache“ das Schreiben der drei deutsch-jüdischen Autoren Gershom Scholem, Werner Kraft und Ludwig Strauss im sprachlichen Spannungsfeld zwischen Deutsch und Hebräisch untersucht.