Eine Kooperationsveranstaltung der Forschungstelle für Zeitgeschichte in Hamburg, des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden und des Vereins für Hamburgische Geschichte.
Im August 1938 verlässt die seit Jahrhunderten in Hamburg ansässige Familie Wolff ihre Heimatstadt. Walter Wolff (1887-1966), seine Frau Ena und drei ihrer fünf Kinder siedeln nach New York über. Moshe Wolff (*1921), der Zweitälteste, reist als überzeugter Zionist nach Palästina. Kurz vor seinem Tod schreibt Walter Wolff auf Anregung seiner Kinder seine Lebenserinnerungen nieder. Sein Sohn Moshe wird fünfzig Jahre später dadurch ermuntert, selbst mit dem Schreiben zu beginnen.
Im vorzustellenden Band werden die Berichte von Vater und Sohn in einer chronologischen Darstellung eng miteinander verwoben. Ergänzt werden sie durch Auszüge aus Interviews mit den jüngeren Brüdern von Moshe, die in den 1990er Jahren für die Werkstatt der Erinnerung der Forschungsstelle für Zeitgeschichte geführt wurden. Eine Besonderheit stellt die reiche Bebilderung des Bandes mit Fotos aus dem Familienbesitz dar.
Die Herausgeberin Linde Apel wird das Buch und die Lebensgeschichten der beteiligten Protagonisten vorstellen. Der Schauspieler Thomas Niehaus (Thalia-Theater) liest dazu Passagen aus dem Buch. Anschließend wird Linde Apel mit Moshe Wolff über seine Erinnerungen an Hamburg, sein Verhältnis zur deutschen Vergangenheit und Gegenwart sowie die Bedeutung seiner Selbstzeugnisse für sich und seine Familie sprechen. Weitere Angehörige der Familie Wolff werden an diesem Abend ebenfalls anwesend sein.
Dr. Linde Apel ist Leiterin der Werkstatt der Erinnerung der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg.
Der Eintritt ist frei.