Sibirien, 1908: Ein Knall erschüttert den sibirischen Wald Tunguska. Zwei Jahrzehnte später plant Stalin einen autonomen jüdischen Bezirk an der Grenze zu China: Birobidschan. Was als stalinistisches Experiment der 1930er Jahre scheitert, wird in Tomer Dotan-Dreyfus’ Debütroman zum literarischen Dreh- und Angelpunkt. Birobidschan erzählt die ebenso unwahrscheinliche wie charmante Geschichte eines jüdisch-sozialistischen Schtetls im fernen Osten und knüpft damit an die jiddische Erzähltradition und den magischen Realismus an.