Wenn aus früheren Erfahrungen und Unterlassungen Lehren gezogen werden können, dann lohnt es sich über die eigene Geschichte zu sprechen. Für Roswitha Rothlach, 1941 in Hamburg geboren, ist der Jüdische Salon am Grindel ein solcher Ort der Verständigung und Reflexion, der sich der Gegenwart widmet und dabei die Vergangenheit stets im Blick behält. In einem persönlichen Manuskript, das sie ihrem Neffen widmet, erzählt sie von ihrer Familiengeschichte, von jüdischen und englischen Verbindungen, dem Schweigen der Nachkriegszeit und Erfahrungen von Hartherzigkeit.