Dana von Suffrin wurde durch ihren vielbeachteten Debütroman Otto (2021) bekannt. Am 7. März 2024 erscheint ihr zweiter Roman, Nochmal von vorne, es ist wieder eine Familiengeschichte.
Wir sind mit unseren Gedanken und in unseren Herzen mit großer Anteilnahme und Solidarität bei unseren Familien, Freundinnen und Freunden in Israel.
Programm: Was demnächst läuft
llse ist erst 14 Jahre alt, als ihre Mutter, die jüdische Ärztin Lilli Jahn, im Sommer 1943 in ein Lager verschleppt und später in Auschwitz ermordet wird. Von heute auf morgen muss Lillis Tochter die Verantwortung für ihre drei jüngeren Schwestern übernehmen, die als "Halbjüdinnen" selbst bedroht sind. Nach den traumatischen Erfahrungen in der NS-Zeit erlebt Ilse auch im Nachkriegsdeutschland, dass sie nicht wirklich dazugehört, obwohl sie Lillis Schicksal verschweigt.
Mit dem Verschwinden der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen mehr als 75 Jahre nach Zweitem Weltkrieg und Shoah stehen die Enkelinnen und Enkel vor großen Herausforderungen. Zwischen der Verpflichtung gegenüber historischen Tatsachen und dem Bewusstsein der zunehmende Medialisierung von Erinnerung sucht die sogenannte „dritte Generation“ nach neuen Umgangs- und Ausdrucksweisen und nach einer eigenen Stimme. Wie diese Positionierungen auf der Schwelle zwischen Vergangenheit und Zukunft aussehen können, ist das Thema dieses Abends.
Was kürzlich lief
1958 interviewte die Journalistin Irmgard Bach im Auftrag des Senders Radio Bremen, nach 1933 aufgrund von Berufsverbot, Bedrohung und Verfolgung emigrierte deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu ihren Erfahrungen im Exil, zumeist in den USA.
„Entstanden ist ein einzigartiges akustisches Panorama des deutschen wissenschaftlichen Exils.“
Die ZEIT 42/22
In den 1950er Jahren kam eine Gruppe jüdischer Kaufleute aus dem Iran nach Hamburg. Begünstigt durch die Voraussetzungen des Hamburger Freihafens bauten sie insbesondere im Teppichhandel erfolgreich globale Handelsbeziehungen auf und ließen sich in der Hansestadt nieder. In den kommenden Jahrzehnten wuchs die Gemeinschaft stetig und prägte den Wiederaufbau des sozialen wie jüdischen Lebens in Hamburg mit. Heute lebt der größte Teil der Gruppe in den USA, andere sind in Hamburg geblieben.