Sibirien, 1908: Ein Knall erschüttert den sibirischen Wald Tunguska. Zwei Jahrzehnte später plant Stalin einen autonomen jüdischen Bezirk an der Grenze zu China: Birobidschan. Was als stalinistisches Experiment der 1930er Jahre scheitert, wird in Tomer Dotan-Dreyfus’ Debütroman zum literarischen Dreh- und Angelpunkt. Birobidschan erzählt die ebenso unwahrscheinliche wie charmante Geschichte eines jüdisch-sozialistischen Schtetls im fernen Osten und knüpft damit an die jiddische Erzähltradition und den magischen Realismus an.
Programm: Was demnächst läuft
Über kaum ein anderes Land wird in Deutschland so viel geredet und gestritten: Zu Israel hat jeder eine explizite Meinung. Warum ist das so? Wieso hat der Nahostkonflikt eine solche Bedeutung? Und warum ist die Debatte so emotional – und oft so vergiftet?
Meron Mendel schildert in diesem Buch, wie das Verhältnis zu Israel und zum Nahostkonflikt in Deutschland verhandelt wird, in der Politik und in den Medien, unter Linken, unter Migranten und unter Juden.
Abby Stein, 1991 geboren, wuchs in einer streng orthodoxen, chassidischen Gemeinde in Williamsburg, Brooklyn, als sechstes, in einer Familie von dreizehn Kindern auf. Abby war der erste Junge, der den Eltern geboren wurde. Die Familie ist in direkter Linie verwandt mit dem Begründer des chassidischen Judentums, Baal Shem Tov und dazu auserkoren, in leitenden Positionen die Lehre an nächste Generationen weiterzugeben. Die Chassidim führen ein Leben wie es Juden im 18. Jahrhundert in osteuropäischen Schtetln gelebt haben.
Wir erleben heute zugespitzte Debatten um gesellschaftliche Macht, Diskriminierung und Identität, basale Fundamente der liberalen Demokratie geraten in eine Krise. Die Grundlage eines universellen Humanismus und das Erbe der Aufklärung, die selbstverständliche Wahrheit über die Gleichheit aller Menschen, droht in Frage gestellt zu werden.
Was kürzlich lief
Eine Kooperation des Jüdischen Salon am Grindel mit der Jüdischen Gemeinde in Hamburg.
In ihrem autofiktionalen Roman „Ab jetzt ist Ruhe“ erzählt Marion Brasch die Geschichte einer außergewöhnlichen jüdischen Familie aus der DDR. Die Eltern kamen als Kommunisten aus dem englischen Exil in die DDR, der Vater Horst Brasch, wurde dort stellvertretender Minister für Kultur. Die drei Brüder, darunter der berühmte Autor Thomas Brasch, wurden Schriftsteller, Dramatiker und Schauspieler.