Paula ist überzeugte Anarchistin, will Ärztin werden, sich in der jüdischen Gemeinschaft NewYorks engagieren. Als junges Mädchen aus Minsk in die USA geschickt, sieht sie ihre Zukunft in Amerika. Doch 1915 lernt sie David Ben-Gurion kennen – und lebt fortan ein Leben, das ihr viele Kompromisse abverlangt, in einem Land, an das sie nicht glaubt. Im Mai 1966 – widerstrebend ist sie mit ihrem Mann in ein Kibbuz in der Negev-Wüste gezogen und erwartet den Besuch Konrad Adenauers – blickt sie zurück und findet neu zu sich selbst.
Programm: Was demnächst läuft
Was kürzlich lief
Dass es heute in Deutschland wieder eine jüdische Literatur gibt, ist keine Selbstverständlichkeit. Auch wenn vieles die hier versammelten Schriftstellerinnen und Schriftsteller trennt, vereint sie jüdische Sozialisierung und die Traditionen sowie ein fragiles Verhältnis zur deutschen Mehrheitsgesellschaft. Im Kontext zum 7. Oktober versammeln sich trotz aller Differenzen – politischen, persönlichen und künstlerischen – in diesem Band 16 Schriftstellerinnen und Schriftsteller, um in Prosastücken, Erzählungen oder Essays über das zu schreiben, was sie gerade bewegt und umtreibt.
"trotzdem sprechen"
Hrsg. von Lena Gorelik, Miryam Schellbach und Mirjam Zadoff
Wie lässt es sich nach dem 7. Oktober und dem anschließenden Krieg in Gaza an offenen Gesprächen und Diskursräumen festhalten? Wie lässt sich dem aktuellen Klima der schmerzhaften Verhärtungen durch Zuhören und einer Bereitschaft, andere Positionen auszuhalten, entgegenwirken? Die Anthologie „trotzdem sprechen“ (2024 bei Ullstein) versammelt kluge, besonnene und nachdenkliche Stimmen, die am Austausch festhalten.