Donnie Frey studiert Kunst und kommt aus einer wohl-habenden Hamburger Familie. Leider hat er die falschen Freunde. Sie hetzen gegen Ausländer und gegen Juden, aber sie geben ihm ein Gefühl der Zugehörigkeit. Erst die Liebe zu Meggie, die Freundschaft mit dem Altenpfleger Vincent, bei dem er Sozialstunden ableisten muss, und die Bekanntschaft mit der betagten Teofila Rosen lassen Donnie die Welt mit anderen Augen sehen. Er begibt sich auf eine abenteuerliche Reise. Nach Frankreich, in die deutsche Geschichte und zu sich selbst.
Programm: Was demnächst läuft
„Ich glaube nicht, daß es irgendeinen Denkvorgang gibt, der ohne persönliche Erfahrung möglich ist. Alles Denken ist Nachdenken, der Sache nach – denken.“
Für Thomas Meyer bilden diese Sätze den Leitfaden seiner Biografie Hannah Arendts. Ihm folgt er, wenn er anhand neuer Quellen ihr Leben und Werk von Königsberg nach New York, von der Dissertation über Augustinus bis hin zum unvollendeten Opus magnum Vom Leben des Geistes nachzeichnet und deutet. Sein Buch beleuchtet die Faszination und die Kritik, die die Person und ihre Schriften zeitlebens auslösten.
In den 1950er Jahren kam eine Gruppe jüdischer Kaufleute aus dem Iran nach Hamburg. Begünstigt durch die Voraussetzungen des Hamburger Freihafens bauten sie insbesondere im Teppichhandel erfolgreich globale Handelsbeziehungen auf und ließen sich in der Hansestadt nieder. In den kommenden Jahrzehnten wuchs die Gemeinschaft stetig und prägte den Wiederaufbau des sozialen wie jüdischen Lebens in Hamburg mit. Heute lebt der größte Teil der Gruppe in den USA, andere sind in Hamburg geblieben.
1958 interviewte die Journalistin Irmgard Bach im Auftrag des Senders Radio Bremen, nach 1933 aufgrund von Berufsverbot, Bedrohung und Verfolgung emigrierte deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu ihren Erfahrungen im Exil, zumeist in den USA.
„Entstanden ist ein einzigartiges akustisches Panorama des deutschen wissenschaftlichen Exils.“
Die ZEIT 42/22
Was kürzlich lief
Wir erleben heute zugespitzte Debatten um gesellschaftliche Macht, Diskriminierung und Identität, basale Fundamente der liberalen Demokratie geraten in eine Krise. Die Grundlage eines universellen Humanismus und das Erbe der Aufklärung, die selbstverständliche Wahrheit über die Gleichheit aller Menschen, droht in Frage gestellt zu werden.
Von großen und kleinen Lügen, Enttäuschungen und Glücksmomenten, von Fürsorge und Schmerz zwischen Berlin, Chicago und Jerusalem erzählt die Autorin in ihrem Debütroman. Gewässer im Ziplock ist eine humorvolle, klug erzählte Familiengeschichte über jüdische Traditionen und deutsche Erinnerungskultur. Eine Geschichte voller Leben und Menschlichkeit, in der auch für Widersprüche Platz ist.