Aus Anlass seines 60. Todestages wird der Stadtplaner und Architekt Gustav Oelsner geehrt. Nach Tätigkeiten in Breslau und Kattowitz wurde er 1924 unter Oberbürgermeister Max Brauer Bausenator der preußischen Stadt Altona. Bis heute prägt seine avantgardistische Architektursprache im Stil des „Neuen Bauens“ Altonas Straßenbild. Die Nationalsozialisten erteilten Oelsner 1933 ein Berufsverbot. 1939 ging er ins türkische Exil. Dort gewann er als Berater der Regierung Atatürk und als Professor für Städtebau hohes Ansehen. 1948 folgte er der Bitte des Hamburger Ersten Bürgermeisters Max Brauer, zurückzukehren und am Wiederaufbau der zerstörten Stadt mitzuwirken.
Der Schauspieler und Sprecher Peter Franke liest aus Reden und Briefen Gustav Oelsners. Eine reichhaltige Fotopräsentation zeigt Oelsners Werke und Stationen seines Lebens.
Im Rahmen eines Podiumsgespräches wird Gustav Oelsners Leben und Werk vorgestellt von: Dr. Vanessa Hirsch, stellvertretende Direktorin des Altonaer Museums; Prof. Dr. Peter Michelis, Vorsitzender der Gustav Oelsner-Gesellschaft, em. Professor für Architektur und Stadtplanung; Yordanos Asghedom, Architektin, Doktorandin mit Forschungsschwerpunkt auf Oelsners Stadtplanungs-Tätigkeiten in Kattowitz bis 1922. Konzept und Moderation: Susanne Wittek, Agentur Initiative Literatur
Die Veranstaltung wird aus Mitteln der Stadtteilkultur des Bezirkes Altona und vom dänischen Ziegelhersteller Petersen TEGL gefördert. Der Eintritt ist frei.