Kippa zum Ausschneiden, „die unbekannte Welt nebenan“, ein versuchter Terroranschlag auf eine Synagoge am höchsten jüdischen Feiertag. Um jüdische Lebenswelten heute zu begreifen, muss zunächst besprochen werden, wie ambivalent die Realitäten von Jüdinnen und Juden in Deutschland von innen und außen besetzt sind. Im Workshop soll auf den Einfluss von Fremdbildkonstruktionen von Juden in den Medien eingegangen werden und in wie weit diese mit tatsächlichen jüdischen Lebensrealitäten zusammenhängen: Wie leben junge jüdische Menschen in Deutschland und Europa heute? Wie divers ist die Community? Wie setzt sich postmigrantische jüdische Identität zusammen?
Laura Cazés wird aus ihrer eigenen Biographie berichten, auf eine kürzlich veröffentlichte Studie eingehen und mit uns die Frage diskutieren: Was muss gegeben sein, damit selbstbestimmtes jüdisches Leben als Teil einer diversen Gesamtgesellschaft in einem Deutschland nach 1945 möglich ist? Es wird auch die Gelegenheit zum Austausch und zu Begegnung in kleinen Gruppen geben.
Laura Cazés, Referentin für Verbandsentwicklung der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland, Frankfurt/Main
Veranstaltungsreihe: Wie offen ist unsere Gesellschaft?
Lebensrealitäten von Menschen in unserer Stadt
Gefördert durch: Evangelische Akademie der Nordkirche
Anmeldung: Frauenwerk der Nordkirche
0431 55 779 100 seminare@frauenwerk.nordkirche.de
Kosten: 5 €, Ermäßigung möglich.