Jüdisches Leben in der Nachkriegsgesellschaft ab 1945
Waren jüdische Menschen und jüdisches Leben in der Zeit des Nationalsozialismus nach und nach aus dem Blickfeld der Deutschen verschwunden und tabuisiert worden, so tauchten diese Menschen als Überlebende traumatisiert hauptsächlich in DP-Camps wieder auf. Diese Camps wurden zusätzlich von Juden bevölkert, die vor Pogromen aus Osteuropa ins „Land der Täter“ fliehen mussten. In den Camps begegneten sich sowohl assimilierte Juden mit ihren jeweiligen Landessprachen als auch Ostjuden, die Jiddisch sprachen. Es entstand ein jiddisches Kulturleben, jiddische Zeitungen verbreiteten sich schnell. Dieses Bild vom Ostjuden begegnete nun der antisemitisch vorgeprägten deutschen Bevölkerung in der Realität.
Referent: Paul N. Steffen, Politwissenschaftler Studium der Politikwissenschaft Studium der Politikwissenschaft und der Rechts- und Volkswirtschaftswissenschaften in Heidelberg und Hamburg
