Programm: Was demnächst läuft
Der Sprössling ganzer Generationen bedeutender jüdischer Gelehrter aus Osteuropa und selbst Rabbiner, war Jacob Taubes (1923-1987) ein bedeutender Vertreter des Judentums in der Nachkriegszeit. Sein Weg führte ihn von seiner Geburtsstadt Wien über Zürich nach Israel, von dort nach New York und West-Berlin. Taubes war ein intellektueller Impresario, dessen Leben die Konflikte zwischen jüdischem Glauben und Christentum, aber auch den Theorien der Moderne, vor allem der Kritischen Theorie widerspiegelt. So entfaltet sich ein ganzes Panorama der Nachkriegszeit mit Theodor W.
Anschließendes Gespräch mit dem Regisseur und dem Schauspieler Dor Aloni.
In der knapp 45-minütigen Hörcollage trifft der Hörer auf zwei Ebenen. Die eine ist die Vergegenwärtigung der alten Klischees über den Körperbau der Juden. Auf der anderen Ebene des Stückes nehmen sich sechs jüdische Schauspieler, u. A. Dor Aloni, diese Klischees vor, um sie mit ihren eigenen Körpern abzugleichen. Das Stück mäandert zwischen Drama, Slapstick und Revue, Groteske, Requiem und Ritual. Der jüdische Körper wird mit allen Mitteln gesucht, aufgebaut, untersucht und wieder vernichtet.
Gertrud Kolmar (1894-1943) gilt als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts, dennoch sind viele ihrer Arbeiten bis heute weitgehend unbekannt. Zu ihren Lebzeiten erschienen aus ihrem umfangreichen dichterischen Werk nur drei Gedichtbände: Gedichte, Preußische Wappen und Die Frau und die Tiere. Gertrud Kolmar selbst entschied sich gegen eine Flucht und blieb bei ihrem Vater in Berlin. Sie musste Zwangsarbeit in der Rüstungs-industrie leisten und schrieb nachts an ihren Gedichten.
„The songs have a tremendous dramatic power... It was moving and sad, profound and shaking“.
The Lantern, Columbus, Ohio
Was kürzlich lief
Wie fühlten sich junge Jüdinnen und Juden in der DDR? Welche Bedeutung hatten die Familie, die jüdische Gemeinschaft, aber auch das nichtjüdische Umfeld und die Schoah für ihr jüdisches Selbstverständnis?
Würde man Jerusalem mit all seinen diversen Völkerscharen als eine Stadt des Buches lesen, wie sähe das wohl aus? Bücher über Jerusalem gibt es viele. Jerusalem: City of the Book von Benjamin Balint und Merav Mack handelt von Büchern in Jerusalem.