Unter dem Titel »Zwischenräume« wird sich ein zwischen Vortrag und Bilderschau bewegendes Gespräch zwischen dem Architekten Bernhard Hirche und der Literaturwissenschaftlerin Marianne Schuller entspinnen, das sich um Aby Warburg (1866-1929) , den großen Hamburger Kulturwissenschaftler dreht. Ist für Warburgs Denken der »Zwischenraum« ein wesentliches Moment – als Schwelle zwischen den Künsten, als Eröffnung einer Zone, die den Blick in und für unterschiedliche symbolisch-kulturelle Formen freigibt -, so spielt er auch in seiner Konzeption von Gedächtnis und »Nachleben« eine entscheidende Rolle. Es gibt keine symbolische Welt ohne den Zwischenraum.
An diesem Abend sollen die von Warburg unter dem Stichwort »Nachleben« entworfenen Ansätze einer Kultur des Gedächtnisses aufgenommen, entfaltet und, ganz im Sinne von Warburg, für die Wahrnehmung gegenwärtiger Probleme und Möglichkeiten der kulturellen Architektur (und Architextur) der Stadt Hamburg fruchtbar gemacht werden.
Marianne Schuller ist Professorin für Literaturwissenschaft an der Universität Hamburg. Bernhard Hirche ist Professor für Entwurf und Gebäudelehre an an der HafenCity Universität Hamburg.
Gastgeberin ist Sonia Simmenauer.