
»Sein Ton ist bisweilen bitter, mitunter scharf wie ein Rasiermesser, dann wieder selbstironisch und voll schwarzem Humor. Seine Diskussionsveranstaltungen mit israelischen Soldaten sind mutig – ebenso offen schreibt er auch über seine eigenen Ängste und Unsicherheiten.« (ZDF Aspekte online)
In seinem neuen Roman Zweite Person Singular erzählt Sayed Kashua die Geschichte zweier arabischer Israelis, die mit aller Macht versuchen, ihre Fremdheit in der Mehrheitskultur aber auch die gegenüber der in ihren Augen rückständigen arabischen Kultur durch eine neue Identität zu überwinden. Sie suchen ihr Heil in den Versprechungen der Popkultur und des westlichen Individualismus, nach denen alles möglich scheint, doch sind damit in dem tief zerrissenen Land zum Scheitern verurteilt.
Sayed Kashua wurde 1975 geboren und lebt im palästinensischen Teil des Dorfes Beit Safafa bei Jerusalem. Er ist Filmkritiker und Kolumnist der in Tel Aviv erscheinenden Wochenzeitung Ha’Ir. Sayed Kashua ist verheiratet und hat eine Tochter und einen Sohn. Zweite Person Singular ist sein dritter Roman. 2002 erschien im Berlin Verlag sein Debütroman Tanzende Araber (BvT 2004). Da ward es Morgen erschien 2005 (BvT 2006). Seit 2006 schreibt er regelmäßig in der Wochenzeitung Haaretz. Er ist zudem Autor der erfolgreichen israelischen Sitcom Avoda Aravit (Arabische Arbeit).
Gastgeberin ist Stella Jürgensen.