


Der Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und der darauffolgende Krieg in Gaza haben viele von uns sprachlos zurückgelassen. Im Januar 2024 haben sich Comickünstlerinnen für das Projekt Wie geht es dir zusammengeschlossen, um mit Betroffenen ins Gespräch zu kommen und ihren Stimmen Gehör zu verschaffen. Das Projekt zeigt, dass Dialog und Empathie über alle Unterschiede hinweg möglich sind.
An diesem Abend sprechen wir mit zwei Initiatorinnen des Projekts, Nathalie Frank und Birgit Weyhe, über die Wirkungsmacht des Comics, der aus Erfahrungen von Sprach- und Machtlosigkeit entstand und auch heute ein Medium bleibt, um Handlungsspielraum zu gewinnen und verschiedene Narrative miteinander zu verweben.
Neben dem gemeinsamen Projekt präsentieren die Künstlerinnen ihre eigenen Werke, die Schicksale von jüdischen Menschen über nationale und zeitliche Grenzen hinaus erzählen. Birgit Weyhe stellt ihren Roman Schweigen vor, der von argentinischer Militärdiktatur und politischem Schweigen handelt. Nathalie Frank zeigt Auszüge aus ihrem Comic Wo meine Mutter nicht gelernt hat zu schwimmen, über eine Synagogenruine in Poznań.
Nathalie Frank, geboren in Frankreich, lebt seit 2011 in Berlin und arbeitet als freie Künstlerin, Kunstvermittlerin und Kulturjournalistin. In ihren dokumentarischen und autofiktionalen Comics verbindet sie persönliche Geschichten mit politischen Dimensionen.
Birgit Weyhe, geboren in München und aufgewachsen in Ostafrika, lebt und arbeitet als Comicbuchautorin in Hamburg. Ihre Werke verbinden autobiografische Erfahrungen und historische Recherchen mit einer markanten Bildsprache, um Fragen von Identität, Erinnerung und kultureller Zugehörigkeit zu erzählen.
Gastgeberinnen sind Kristina Omelchenko und Anne Kunhardt