Die Publikation des Briefwechsels zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan im Jahr 2008 galt allgemein als einzigartiges Ereignis für die deutschsprachige Literatur. Die von diesem brieflichen Austausch ausgehende Faszination rührt zweifellos von den Differenzen her, die die Herausgeber*innen als einen „Abgrund“ bezeichnen, der „das Problem von Schreiben und Autorschaft nach Auschwitz in exemplarischer Weise benennt“.